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Diese beiden Powerfrauen verbindet nicht nur die Uniform, sondern auch ihr Blut: Moni und Merle sind Kolleginnen und Mutter und Tochter.
Warum das nicht immer leicht ist erzählt Moni in ihrer Geschichte hinter Türchen 14.
Wie die Mutter so die Tochter

Seit über 34 Jahren bin ich jetzt im Polizeivollzugsdienst und liebe meinen Job, mit allen Höhen und Tiefen. Als ich 1985 bei der Polizei anfing, war ich eine von wenigen Frauen. Mittlerweile ist das anders, knapp die Hälfte aller Neueinstellungen sind Frauen. Eine davon ist meine Tochter Merle, die momentan im dritten Ausbildungsjahr ist. Sie wusste schon im Kindergarten, dass sie mal Polizistin werden will. Zwar ist das kein seltener Wunsch eines Kindergartenkindes, aber Merle hatte ihren Weg da offensichtlich schon vor Augen. Ob Mama und Papa davon begeistert waren? Naja, in meiner Brust schlagen zwei Herzen. 

Ich habe in meinem Berufsleben Dinge erlebt, die ich meiner Tochter ersparen möchte

Natürlich bin ich unglaublich stolz, dass Merle sich für denselben Beruf wie ihre Eltern entschieden hat. Aber ich weiß auch, was das heißt. Ich habe in meinem Berufsleben Dinge erlebt, die ich meiner Tochter ersparen möchte. Und wenn Merle aus Einsätzen aus ihren Praktika erzählt, wundere ich mich manchmal, wie sich die Situation auf der Straße verändert hat. Dass Menschen der Polizei respektlos begegnen, ist leider keine Seltenheit mehr. Als Mutter habe ich natürlich Ängste und Sorgen um mein Kind. Denn ich weiß, was sie erleben und verarbeiten muss. Trotz allem freue ich mich sehr, dass meine Tochter ihre Berufung gefunden hat, ihren Weg geht und auch all die schönen Seiten dieses Berufs erleben wird.

Monika Hahn, Leiterin Bezirks- und Schwerpunktdienst Nord

 

In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110