Laura und Tobi
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Der Einbruch der anderen Art – was den Puls unserer Kollegen Laura und Tobi in die Höhe hat schießen lassen? Sie erzählen ihre Geschichte hinter Türchen Nummer 2.

„Polizei! Herauskommen!“- Ein Einbruch der anderen Art

Ein frostiger, dunkler Sonntagmorgen um 05:10 Uhr im Erphoviertel. Typisches Münsteraner Meimelwetter. Ein Wetter, bei dem man das Haus nicht verlassen sollte. Doch einige müssen es. So auch ein Zeitungszusteller, der sich bei der Leitstelle meldet: „Hier ist die Haustür eines Bungalows sperrangelweit geöffnet, da wird eingebrochen worden sein.“

„Was ist hier los?“, „Sind die Täter noch im Objekt?“

Und tatsächlich, vor Ort stellen wir gleiches fest. Die Haustür steht offen.
Die Müdigkeit in den Knochen ist weggeblasen, Adrenalin pumpt durch den Körper. Wir sind plötzlich hellwach. Gedanken schießen in den Kopf „Was ist hier los?“, „Sind die Täter noch im Objekt?“
Wir zücken die Dienstwaffen aus den Holstern und wagen uns ins Objekt: „Polizei! Herauskommen!“
Keine Reaktion. Noch einmal lauter: „Die Polizei! Jetzt herauskommen!“ Immer noch keine Reaktion.
Mit der Dienstwaffe in der Hand wird das Haus Raum für Raum durchsucht. 
Badezimmer nichts. Arbeitszimmer nichts. Küche nichts. Ein letzter Raum vor uns. Die Tür ist geschlossen. Wir öffnen die Tür, treten diese auf. Ein Blick nach rechts. 
Wir erschrecken! Springen zurück. Wir halten die Waffe auf das, was wir da sehen. Es sind gepflegte Füße in einem Bett!

Die Situation wird geklärt

Die dazugehörige Frau wacht auf, schaut uns an, erschrickt selbst: „Was machen sie hier?“ Nach und nach fährt der Puls wieder herunter. Die Waffen werden geholstert. Die Situation wird geklärt. Es handelt sich um eine Besucherin der Familie.

Plötzlich hören wir hinter uns Geräusche. Bewegungen, als wenn sich ein Mensch in unsere Richtung begeben würde: „Sind die Einbrecher doch noch im Haus?“. Die Geräusche kommen näher. Die Waffen werden gezogen. Der Puls steigt. Wir drehen uns um. Eine Tür fliegt auf. Wir erschrecken wieder. Ein Mann steht vor uns. „Polizei! Stehen bleiben!“


Schnell fährt der Puls wieder herunter, als wir sehen, dass der vermeintliche Einbrecher vor uns in T-Shirt und Boxershorts steht. Es ist der Hauseigentümer. 

Die Situation wird geklärt: „Ja, ich weiß, ich muss die Haustür reparieren lassen, die schließt nicht mehr richtig.“ Wir nicken. Wir ziehen die Tür ran und begeben uns wieder zur Wache.

Schließt Eure Türen ab. Wenn Euch keine Einbrecher überraschen, dann mit Sicherheit wir.

Laura & Tobi, Wache Innenstadt 

In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110