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Das Weihnachtsfest – besinnlich und gemütlich. Unsere Kollegen, die letztes Jahr am Morgen des 24. Dezember im Dienst waren, haben kurz vorher noch mal einen ordentlichen Adrenalinschub bekommen. Hinter Türchen 21 verbirgt sich eine Verfolgungsfahrt durch Münster.
Verfolgungsfahrt durch Münster

Am frühen Morgen des 24. Dezember letzten Jahres versahen wir als Dienstgruppe Nachtdienst im Münsteraner Norden. Es war eigentlich eine Nacht wie jede andere, ein paar Streitigkeiten, Körperverletzungen und Ruhestörungen. Doch gegen drei Uhr fiel einer Streifenwagenbesatzung ein unbeleuchtetes Fahrzeug auf, welches auf dem Friesenring direkt vor dem Polizeipräsidium fuhr. Je näher der Streifenwagen dem Fahrzeug kam, desto klarer wurde den Kollegen, worum es sich handelte: Das Fahrzeug war einige Tage zuvor gestohlen worden. Ebenso klar war, dass der Fahrer sich nicht einfach anhalten und festnehmen lassen würde. Die Kollegen gaben dem Fahrzeugführer trotzdem zunächst Anhaltezeichen. Aber wie erwartet missachtete er sie, so folgte eine etwa 20-minütige Irrfahrt durch ganz Münster, an der sich in der Folge mehrere Streifenwagen beteiligten. Glücklicherweise waren zu dieser Uhrzeit die Straßen leer, so wurde niemand ernsthaft gefährdet. 

Diebesgut sichergestellt

Auf der Warendorfer Straße dann ein Versuch, dem Ganzen ein Ende zu setzen: Das Fahrzeug sollte überholt und ausgebremst werden. Darauf reagierten die Flüchtigen aber, der Fahrer rammte den überholenden Streifenwagen. Den beteiligten Beamten war klar, dass die Irrfahrt jetzt endlich beendet werden musste! Mit zwei Streifenwagen gelang es dann, das Fahrzeug an einer Leitplanke zu stoppen. Die beiden Insassen ließen sich vor Ort widerstandslos festnehmen. Im Fahrzeug befand sich Diebesgut aus zwei Einbrüchen, die sie nur kurz zuvor begangen hatten. 

Ein toller Erfolg

Für uns war es einer der spannendsten Einsätze des Jahres und ein toller Erfolg, so kurz vor Weihnachten. Er zeigte uns jedoch auch, wie rücksichtslos sich Täter auf der Flucht verhalten können und mit wie vielen unterschiedlichen Gefahren wir tagtäglich zu tun haben.

Marcus, Wache Friesenring

In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110