Ich kenne da jemanden, der jemanden kennt… Dieser Spruch ist vielen Münsteranern bekannt. Hier im kleinen Münster läuft vieles über Kontakte. Ob man auf der Suche nach einer neuen Wohnung oder einem neuen Job ist, meist hilft Vitamin B. So sind mir bei der Polizei Münster auch schon des Öfteren glückliche Zufälle passiert.

Das beste Erlebnis war, als ein Kollege den Kopf in mein Büro steckte und mich gefragt hat, ob ich ein neues Rennrad gebrauchen könnte. Ich, als gebürtige Münsteranerin, war damals in Besitz von drei Fahrrädern, darunter aber kein Rennrad. So lief das Ganze nach dem Motto „Ich kenne da eine Kollegin, die ihr Rennrad verkaufen möchte“ ab. Eine Woche später stand mein neues, eigenes Rennrad in meinem Büro. Als Sportbeauftragte gehört es zu meinem Job, die sportlichen Leistungen der Polizistinnen und Polizisten regelmäßig zu überprüfen. Nachdem ich bei den ersten Sportabnahmen im Bereich „Radfahren“ mit meinem (guten) Citybike hinterhergefahren bin, führe ich mittlerweile diese Abnahmen vorne an. Mit meinem neuen Rennrad machen mir die Radabnahmen mit am meisten Spaß an meinem Job. Ich freue mich immer schon, wenn ein Anruf reinkommt: „Ich müsste da noch eine Sportabnahme machen… wie sieht es mit Radfahren aus?“ Unbedingt!

Nicht nur dienstlich nutze ich das Rennrad. Insbesondere in diesem Corona-Jahr, in dem der Individualsport stark in den Vordergrund gerückt ist, habe ich viele wunderschöne Radstrecken in Münster und Umgebung entdeckt. Auf dem Foto war ich gerade in Richtung Baumberge unterwegs. 

Ursprünglich komme ich aus dem Teamsport, denn ich habe über 20 Jahre Fußball gespielt. Durch den glücklichen Zufall mit dem Rennrad kann ich nun mit Freude behaupten, dass ich für mich persönlich eine neue Sportart entdeckt habe. Rennradsport kann ich jederzeit alleine oder mit Freunden ausüben, um mich auch in diesen besonderen Zeiten fit zu halten. 

Sandra Neuhaus, Sportbeauftragte der Polizei Münster