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Messer
Messer machen Sie nicht stärker
- Lassen Sie es besser zu Hause, um nicht zum Täter zu werden!

Seit 2019 wird in der Polizeilichen Kriminalstatistik erfasst, wie oft ein Messer bei einer Straftat zum Einsatz gekommen ist.

In 88 Fällen setzten Tatverdächtige im Jahr 2021 ein mitgeführtes Messer ein, in 2020 waren es 55 Fälle. Dies war insbesondere bei Raubdelikten, bei gefährlichen Körperverletzungen und Bedrohungen der Fall. 31 Opfer wurden im Jahr 2021 leicht verletzt, 13 im Jahr 2020. Im Jahre 2021 wurden fünf schwer verletzt, zwei schwer und zwei tödlich im Jahr 2020. 

Im ersten Halbjahr des Jahres 2022 verhielt sich die Anzahl der Messereinsätze mit einer sinkenden Tendenz im Verhältnis zum Vorjahr.

Das subjektive Sicherheitsgefühl vieler Menschen ist beeinträchtigt, wenn es vermehrt zu Messereinsätzen kommt. Berichterstattungen in der Presse oder in den sozialen Netzwerken forcieren die Wahrnehmung, dass ein Messertäter hinter jeder Ecke lauern könnte. 

Daher haben die Mitarbeiter des Kriminalkommissariats „Kriminalprävention/Opferschutz“ ein paar wichtige Tipps zusammengefasst:

Besitzer eines Messers oder eines vergleichbaren Gegenstandes:

  • Lassen Sie das Messer zu Hause! In Konfliktsituationen kann man so gar nicht erst in Versuchung geraten, das Messer einzusetzen. Wenn das Messer für legale Zwecke zum Einsatz kommen soll, wie zum Beispiel fürs Schnitzen, dann kann man es ausnahmsweise einstecken. 
  • Auch als Selbstschutz sind Messer absolut nicht ratsam. Sie können sehr schnell gegen den Besitzer eingesetzt werden und ihn selbst in Gefahr bringen. 
  • Wenn das Messer einmal zum Einsatz kommt, dann kann man kaum steuern, wie schlimm die Verletzungen werden.

Wenn ich mit dem Messer bedroht werde:

  • Wenn im Rahmen eines Konfliktes ein Messer eingesetzt wird, KEINE Konfrontation suchen, sondern im besten Fall wegrennen und die 110 wählen. Ansonsten Distanz zu dem Angreifer halten!
  • Man weiß bei einem Messer nie, welche Verletzungen dessen Einsatz verursachen kann! Selbst kleine Messer können zu schwersten, ja sogar tödlichen Verletzungen führen. Viele nehmen an, dass Stich- oder Schnittverletzungen an Armen oder Beinen nicht so gefährlich seien. Doch auch diese können binnen kürzester Zeit zu lebensbedrohlichen Verletzungen führen.

Wenn ich beobachte, dass jemand ein Messer zückt:

  • Sind Sie Zeuge eines Messereinsatzes: Bringen Sie sich nicht selbst in Gefahr, halten Sie Distanz und wählen Sie umgehend die 110! Schnelles Holen von Hilfe kann lebenswichtig sein!

WICHTIG: Wenn man ein Messer dabei hat, fühlt man sich vielleicht stärker. Sobald ein Messer jedoch zum Einsatz kommt, ist man in dem Moment zwar der Stärkere, kann aber gar nicht absehen, was für schwerwiegenden Folgen ein Messerstich oder -schnitt haben kann. 

Weiterführende Hinweise für Erwachsene:
https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/gewalt/gewalt-unterwegs/

Weiterführende Hinweise für Jugendliche:
https://www.xn--polizeifrdich-3ob.de/deine-themen/waffensprengstoff/
 

 

 

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