Viele kennen das Gefühl, dass die Augen beim Autofahren schwer werden und die Ermüdung zunimmt. Gerade in der Herbst- und Winterzeit können Ermüdungsprozesse bereits bei Einsetzen der Dunkelheit am späten Nachmittag oder frühen Abend eintreten. Eine monotone Geräuschkulisse und unter Umständen schlechtes Wetter verstärken das Problem. Dazu kommt, dass gerade für den Schwerlastverkehr nicht genug Parkraum vorhanden ist. Das ist nicht nur aus rechtlicher Sicht bedenklich, sondern für den Einzelnen sehr belastend. Mit Einsetzen der Müdigkeit nimmt oft die Konzentrationsfähigkeit ab und die Unfallgefahr steigt.
Müdigkeit wird unterschätzt
Viele Autofahrerinnen und Autofahrer verkennen die Gefahr von Müdigkeit
am Steuer und überschätzen ihre eigenen Fähigkeiten:
glauben, dass sie durch ihre Erfahrung Müdigkeit ausgleichen können.
Doch das Einschlafen kann nicht willentlich verhindert werden.
fahren oftmals zu Uhrzeiten Auto, zu denen sie für gewöhnlich schlafen.
Doch der Körper stellt sich nur schwer auf unregelmäßige Schlafrhythmen ein.
machen erst nach drei bis vier Stunden oder noch später die erste Pause.
Doch eine Pause sollte optimaler Weise alle zwei Stunden erfolgen.
fahren weiter, obwohl sie merken, dass sie müde sind.
Doch riskieren sie wissentlich sowohl ihr eigenes Leben als auch das anderer Menschen.
Gib dem Sekundenschlaf keine Chance Tipps für eine sichere Fahrt: Ausschlafen
Ausreichend Schlaf ist das A und O. Die Konzentration ist höher und das Reaktionsvermögen besser – wichtige Grundlagen für eine sichere Fahrt.
PlanenGenügend Zeit einplanen. Wer eine lange Fahrt vor sich hat, sollte einen zeitlichen Puffer einkalkulieren und gegebenenfalls eine Zwischenübernachtung in die Planung einbeziehen.
Pausen machenAuf den eigenen Körper hören. Am besten alle zwei Stunden eine Pause einlegen, entspannen oder aktiv bewegen.
Müdigkeits-Anzeichen Bei diesen Signalen heißt es, dringend Pause machen
• Häufiges Gähnen
• Brennende Augen
• Vermehrtes Blinzeln
• Schwere Augenlider
• Verengtes Blickfeld (Tunnelblick)
• Schwierigkeiten beim Halten der Spur
• Kaum Erinnerung an die letzten Kilometer
• Dichtes Auffahren zum vorausfahrenden Fahrzeug
Mach eine Pause bei akuter Müdigkeit Tipps für eine erholte Weiterfahrt: Anhalten
Bei ersten Anzeichen von Müdigkeit an einem geeigneten
Ort parken und entweder kurz schlafen oder sich bewegen:
Die Rückenlehne zurückstellen, die Augen schließen, regelmäßig atmen und innerlich zur Ruhe kommen. Maximal 30 Minuten reichen aus, um erholt weiterzufahren. Ab 45 Minuten tritt der Tiefschlaf ein, da fällt das Aufwachen schwerer. Wer möchte, kann vor dem Schlafen einen Kaffee trinken.
Das Koffein wirkt erst nach rund 30 Minuten, hindert also nicht beim Einschlafen, hilft aber beim wach werden.
Mit Bewegung Sauerstoff tanken und den Kreislauf aktivieren. Zum Beispiel den Rumpf dehnen oder Steps am Bordstein machen. Schon wenige Minuten Bewegung an der frischen Luft reichen aus, um für kurze Zeit wieder wacher zu sein.
Wachmacher-Mythen Diese vermeintlichen Tricks helfen nicht, Müdigkeit zu bekämpfen:
- Sich kneifen
- Fenster öffnen
- Kaugummi kauen
- Laute Musik hören
- Kaffee/Energy-Drinks trinken
Quelle: DVR