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Gut versorgt in Münster
"Gut versorgt in... Münster"
So heißt eine App speziell für Seniorinnen und Senioren - und die Polizei Münster ist darin mit vielfältigen Präventionstipps aus den Bereichen Kriminalität und Verkehr vertreten!

Seit dem 1. Oktober 2021 ist die Polizei Münster mit einer sogenannten Kachel bei der App „Gut versorgt in…“ vertreten. Hinter jeder Kachel in der App verbergen sich verschiedene Rubriken. Die Kachel der Polizei Münster beinhaltet Tipps und Informationen aus den Bereichen Kriminalprävention und Verkehrsunfallprävention/Opferschutz. 

Das Besondere: Die App ist eigens für Seniorinnen und Senioren konzipiert worden und für diese Altersgruppe besonders leicht zu bedienen. Für die Polizei bietet die App dadurch einen entscheidenden Vorteil: Dieser Kommunikationsweg ist ideal, um gezielt mit Seniorinnen und Senioren in Kontakt zu treten und diese umgehend auf für sie wichtige Themen aufmerksam zu machen. Zum Beispiel auf gehäufte Betrugsanrufe im Stadtgebiet, die sich meistens auf ältere Bürgerinnen und Bürger beziehen. Oder auf gefährliche Verkehrshindernisse. Diese Informationen würden die Seniorinnen und Senioren sonst in aller Regel erst am kommenden Tag aus der Zeitung erfahren - und das ist womöglich zu spät! Dank der App kann die Polizei Münster nun schneller warnen - vor allem durch die Möglichkeit, sogenannte "Push"-Nachrichten (= Sofortnachrichten) zu verschicken, die dann sofort auf dem Handy-Display sichtbar werden.

Zudem stellt die Polizei Münster allerlei weitere nützliche Informationen über die App zur Verfügung, beispielsweise aktuelle Termine für Radfahrtrainings oder Pedelec-Kurse, Tipps zum Thema Einbruchschutz und vieles mehr.

Was es sonst noch über die App "Gut versorgt in..." zu wissen gibt, das erzählen im Folgenden drei Polizeibeamtinnen, eine Seniorin und Polizeipräsident Falk Schnabel. (Zum Lesen der Statements einfach die blauen Links anklicken.)

Unser Ziel: Ältere Menschen in Münster bedarfsgerecht und unkompliziert ansprechen

"Wenn ältere Menschen Opfer von Betrügern werden, ist der seelische Schaden meist höher als der materielle. Von "falschen Polizeibeamten", mit dem "Enkeltrick" und anderen miesen Maschen werden sie am Telefon gezielt verängstigt und unter Druck gesetzt. Kriminelle nutzen mit fadenscheinigen Geschichten das Vertrauen von Seniorinnen und Senioren aus, um an deren Wertsachen und Ersparnisse zu kommen. Auch Münsteranerinnen und Münsteraner werden immer wieder Opfer dieser besonders verwerflichen Form der Kriminalität. 

Gefahren ergeben sich für ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger auch in anderen Lebensbereichen. So zum Beispiel, wenn sie mit Münsters beliebtestem Verkehrsmittel, dem Fahrrad, oder immer häufiger auch mit dem Pedelec unterwegs sind. Verkehrsunfälle können bei ihnen zu schweren Verletzungen führen, die einen langen Heilungsprozess nach sich ziehen. 

Vor diesem Hintergrund ist es für uns als Polizei Münster wichtig, die älteren Menschen unserer Stadt zu erreichen, um sie bei aktuellen Gefährdungslagen warnen oder ihnen spezielle Präventionsangebote unterbreiten zu können. Dabei wollen wir auch neue Wege gehen.

Die App "Gut versorgt in …" ist ein eigens auf die Belange von Seniorinnen und Senioren abgestimmtes Informationsangebot für eine Stadt oder Gemeinde. Seit einiger Zeit gibt es auch eine Version für Münster. An ihr beteiligt sich jetzt auch das Polizeipräsidium Münster. 

Natürlich informiert die Polizei bereits auf vielen Kanälen, in allen Lebensbereichen und für sämtliche Altersgruppen. Wir wollten aber ein Medium, mit dem wir ältere Menschen in Münster bedarfsgerecht, schnell und unkompliziert ansprechen können. Mit der App "Gut versorgt in… Münster" haben wir nun dieses Medium, mit dem wir Seniorinnen und Senioren per Push-Mitteilung sofort über Gefahren oder wichtige Themen informieren können. Zum Beispiel, dass in der Stadt gerade vermehrt Anrufe von "falschen Polizisten" eingehen oder wo und wann in naher Zukunft ein Radfahrtraining stattfindet. Wenn wir so nur einen Betrugsfall oder einen schweren Verkehrsunfall verhindern konnten, haben wir schon viel erreicht."

Polizeipräsident
Falk Schnabel

Entstehungsgeschichte & kriminalpolizeilicher Inhalt der Präventionskachel

"Ich heiße Alexandra Bruns und arbeite im Kriminalkommissariat Kriminalprävention/Opferschutz. Im Schwerpunkt bin ich zuständig für Seniorinnen und Senioren. Im Februar diesen Jahres sprach mich eine Mitarbeiterin (des Sozialamtes) der Stadt Münster an, ob die Polizei Münster nicht Interesse daran hätte, an der „Gut versorgt in Münster“-App mitzuarbeiten und eine eigene Präventionskachel für den Bereich der Senioren anzubieten. Wir kannten uns aus vorherigen Zusammenarbeiten im Bereich der Seniorenprävention und ich war direkt begeistert von der Idee!

Ich sprach daraufhin einige Kollegen an, den Entwickler der App und natürlich unsere Behördenleitung. Alle waren genauso begeistert von der Idee wie ich. Wir setzten uns zeitnah zusammen und entwickelten in konstruktiver Zusammenarbeit die hier nun vorliegende Präventionskachel.

Diese stellt die aktuellsten Betrugsmaschen zum Nachteil von Senioren vor, gibt Tipps, wie man sich dagegen schützen kann und bietet die Möglichkeit, durch Push-Nachrichten zeitnah über Betrugsstraftaten informiert und gewarnt zu werden. Die Polizei hat neben den bewährten Präventionsmaßnahmen nun zusätzlich auch eine direkte Verbindung zu den Seniorinnen und Senioren, die es so vorher nicht gab. 

Durch viele Gespräche mit Opfern von Telefonbetrügern weiß ich, welche Schicksale hinter diesen Taten stehen und mit welch weitreichenden psychischen und finanziellen Folgen diese Taten einhergehen. Gelingt es durch unsere Kachel, auch nur einen Betrugsfall zu verhindern, haben wir bereits viel erreicht."

Kriminalhauptkommissarin
Alexandra Bruns

Kriminalkommissariat Kriminalprävention/Opferschutz

Gute Vorbeugung im Bereich Verkehr

"Mein Name ist Kerstin Hagemann und ich arbeite bei der Direktion Verkehr.

Die Direktion hat rund um das Thema Verkehr verschiedene Abteilungen bzw. Kommissariate. Unser Kommissariat heißt Verkehrsunfallprävention und Opferschutz und richtet sich an alle Altersgruppen und Verkehrsteilnehmer. Mein Kollege Michael Volmer und ich sind innerhalb des Kommissariats  für die Anliegen von Senioren verantwortlich. 

In unseren Augen ist das Älterwerden ein Privileg. Ein Privileg, dass es zu schützen gilt - durch gute Vorbeugung im Bereich Verkehr. Wir begrüßen es ausdrücklich, dass sich die Polizei Münster an der App 'Gut versorgt in Münster' mit einer eigenen Kachel beteiligt.

Das Handy als Informationsquelle für die Sicherheit im Verkehr nutzen zu können, das ist nicht nur eine Chance, sondern auch innovativ und bestens geeignet, speziell die Zielgruppe der Seniorinnen und Senioren zu erreichen. Diese - sowie auch ihre Angehörigen - können wir dank der App zukünftig aktuell über Unfallschwerpunkte in jeglicher Form informieren. Des Weiteren gibt uns die App die Möglichkeit, ihnen Angebote zu geplanten Radfahrtrainings oder anderen Informationsveranstaltungen zeitnah zukommen zu lassen.

Mittels sogenannter Push-Nachrichten (Sofortnachrichten) können wir außerdem über besondere Verkehrssituationen informieren und auf Gefahrensituationen aufmerksam machen."

Polizeihauptkommissarin
Kerstin Hagemann

Kommissariat Verkehrsunfallprävention und Opferschutz

Schnell informiert ganz ohne Social Media

"Ich heiße Antonia Linnenbrink und arbeite bei der Pressestelle der Polizei Münster. Wir veröffentlichen unsere Pressemitteilungen im Presseportal und auf unserer Internetseite. Je nachdem, ob ein Thema es hergibt, posten wir analog zu den Pressemitteilungen Beiträge auf unseren Social-Media-Kanälen Facebook, Twitter und Instagram. Altersgruppenanalysen zeigen, dass lediglich auf Facebook auch Seniorinnen und Senioren aktiv sind. Die anderen sozialen Netzwerke nutzen sie sehr selten.

Wir finden es super, dass wir durch die „Gut versorgt in…“-App nun die Möglichkeit haben, zielgerichtet Seniorinnen und Senioren anzusprechen. Nun hoffen wir, dass sich möglichst viele ältere Münsteraner, aber auch alle Personen in ihrem Umfeld, die App installieren und unsere Warnungen, Informationen und Hinweise unmittelbar erhalten."

Kriminaloberkommissarin
Antonia Linnenbrink

Pressestelle

Die Zielgruppe - restlos begeistert: "Diese App werden wir sicherlich oft ansehen."

"Mein Name ist Gisela Wittenberg und ich wohne seit vier Jahren in der Tibus Residenz. Bis zu Corona habe ich dort ehrenamtlich die Perlensprechstunde gehalten (Anfertigen und Reparatur von Ketten...) und einige Bingonachmittage.

Als Sprecherin der BdS (Bewohnervertretung des Servicewohnens) habe ich begeistert die Anfrage der Residenzleitung entgegengenommen, ob die Möglichkeit bestehe, hier in der Residenz die neue Polizei-App einzuführen. Einige Bewohnerinnen und Bewohner, vorausgesetzt: Smartphone- oder iPhone-Besitzer, waren schnell bereit, sich diesem 'Abenteuer' auszusetzen. Schließlich ist zu bedenken, dass man nicht mehr der oder die Jüngste ist und die meisten nur die Technik soweit beherrschen, wie sie sie benötigen. (Ich jedenfalls, aber ich übe schon länger und viele meinen, ich könnte das alles.)  

Vor dem ersten Treffen habe ich dann versucht, die App zu installieren, aber wo ist die Polizei zu finden? Unter 'Gut versorgt in... Münster' fand ich viele Apps, aber erst durch einen 'fachmännischen Tipp' konnte ich die richtige finden. Da ich sehr häufig bemerkt habe, dass Seniorinnen und Senioren nicht so spontan mit dem 'Handy' (Smart- oder iPhone) umgehen wie ihre Nachkommen, die ja zum Teil schon mit dem Handy in der Hand geboren werden, habe ich eine Kurzinfo zusammengestellt, die die wichtigsten Zeichen enthält, damit man überhaupt anfangen kann. Nicht zu vergessen: WIR drücken nicht einfach auf irgend welche Knöpfe oder Tasten, um zu sehen, was dann geschieht. Nach dem ersten Treffen, nachdem ich die Befangenheit der 'neuen' Nutzer bemerkt habe, gab uns das Merkblatt etwas mehr Sicherheit, denn man muss ja erstmal die Zeichen kennen. Nach den ersten Erklärungen ergab sich dann alles wie von selbst. Wir haben also die App 'Gut versorgt... in Münster' kennengelernt, ja schön - und nun?

Jetzt kommt das Neue: DIE POLIZEI! Diese neuen Informationen führten bei allen zur Begeisterung, zumal sich JEDER die App herunterladen kann, auch Freunde, Verwandte, Bekannte...! Wir sind uns einig: Diese App werden wir sicherlich oft ansehen und die Push-Benachrichtigung einstellen. Facebook, Twitter und Co. brauchen wir nicht!

Hier im Tibus besitzen längst nicht alle ein 'Handy', aber es sind genügend Multiplikatorinnen und Multiplikatoren vorhanden, denn mindestens einmal täglich sieht man sich im Restaurant beim Mittagessen und kann alles Neue austauschen. Außerdem besteht für alle auswärtigen Familienangehörigen die Möglichkeit, zum Beispiel von München aus die Oma in Münster anzurufen und zu warnen.
 
Ich hoffe, dass die App vielen Seniorinnen und Senioren das Leben erleichtern wird."

Gisela Wittenberg
Bewohnerin der Tibus Residenz

Die App "Gut versorgt in" kann sowohl auf Android-Handys als auch auf dem iPhone genutzt werden. Einfach im jeweiligen App-Store herunterladen - die App ist übrigens für die Nutzerinnen und Nutzer komplett kostenlos! Wie es nach der Installation weitergeht? Unter dem Stichwort "Einfach erklärt - Erste Schritte nach der App-Installation" finden Sie auf dieser Website eine praktische Kurzbeschreibung, erstellt von Gisela Wittenberg (Bewohnerin des der Tibus Residenz).

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