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AdobeStock_249971816 Telefon und Warnung vor Telefonbetrug
Aktuelle Betrugsfälle in Münster
Täter erbeuten mehr als 200.000 Euro
PLZ
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Polizei Münster
Polizei Münster

Seit Mitte August haben Telefonbetrüger mehr als 200.000 Euro von münsteraner Bürgerinnen und Bürgern erbeutet. Dabei wurden insbesondere zwei perfide Maschen angewendet.

In acht Fällen verübten die Täter sogenannte Schockanrufe. Sie behaupteten am Telefon, ein naher Verwandter sei in einen Verkehrsunfall verwickelt und die angerufene Person müsse nun eine Kaution zahlen. In sechs dieser Fälle blieb es beim Versuch, in einem Fall erbeuteten die Täter 149.000 Euro, in einem zweiten Fall 50.000 Euro. 

Die Polizei registrierte zudem sieben Fälle der Masche „falscher Polizeibeamter“. Die Täter forderten unter diesem Deckmantel Angerufene auf, ihnen Geld und Wertgegenstände zur Aufbewahrung auszuhändigen. In fünf Fällen schlug der dreiste Versuch fehl. In einem Fall erbeuteten sie 2.430 Euro, in einem zweiten Fall 850 Euro. 

„Wir gehen zudem von einer hohen Dunkelziffer aus“, sagt Kriminalhauptkommissarin Alexandra Bruns vom Kriminalkommissariat Kriminalprävention/Opferschutz. Sie rät zu besonderer Vorsicht bei Anrufen Unbekannter: „Polizei und andere Justizorgane in Deutschland fragen niemals nach Kautionszahlungen für die Freilassung von Personen. So etwas kennt man aus amerikanischen Spielfilmen, aber bei uns gibt es so etwas nicht.“

Die Kriminalhauptkommissarin warnt zudem: „Betroffene, die den Trick zunächst durchschauen, sollten niemals zum Schein auf Forderungen der Täter eingehen. Die Betrüger sind psychologisch so geschult, dass sie im weiteren Verlauf des Telefonates die Zweifel der Angerufenen immer noch zerstreuen können. Und dann funktioniert die miese Masche am Ende doch.“

Die sicherste Möglichkeit, um sich zu schützen, bleibe: „Sofort auflegen!“, rät Alexandra Bruns. „Außerdem kann man einen Anrufbeantworter einsetzen, um Trickbetrüger abzuschrecken. Im Gegensatz zu seriösen Anrufern hinterlassen sie erfahrungsgemäß keine Nachrichten auf dem Band. Eine rein technische Präventionsmöglichkeit stellen zudem sogenannte Telefonfilter dar. Diese kann man zum Beispiel so programmieren, dass das Telefon bei Anrufen unbekannter oder anonymer Nummern gar nicht erst klingelt.“

Die Kriminalhauptkommissarin bietet speziell für Seniorinnen und Senioren Informations-Veranstaltungen zum Thema Betrugsmaschen am Telefon an. Interessierte Wohn- und Pflegeeinrichtungen können per E-Mail an vorbeugung.muenster [at] polizei.nrw.de (vorbeugung[dot]muenster[at]polizei[dot]nrw[dot]de) Kontakt mit dem Kriminalkommissariat Kriminalprävention/Opferschutz aufnehmen.

Nähere Informationen zu Schockanrufen und weiteren Betrugsmaschen am Telefon gibt es auch hier auf der Webseite der Polizei Münster. 

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